Kuckuckslegende Der Herzog von Württemberg ritt eines Tages mit seinem Gefolge durch den Botnanger Wald, wo er den Ruf des Kuckucks hörte. Er hielt an, um dem Ruf des Vogels zu lauschen und war davon so beeindruckt, daß er sich wünschte, diesen Vogel einmal aus der Nähe zu betrachten. Diesen Wunsch wollten die Botnanger ihm erfüllen und brachten es tatsächlich fertig, einen Kuckuck zu fangen. Diesen brachten sie dem Herzog, der darüber sehr erfreut war, jedoch meinte er, sie könnten ihm noch eine größere Freude machen, wenn sie ihm das Nest des Vogels brächten. Nach längerer Beratung kam man schließlich auf den Gedanken, daß doch der ganze Wald das Nest des Kuckucks sei, diesen könne man aber nicht nach Stuttgart bringen. Um sich nicht zu blamieren, ließen die Botnanger dem Herzog sagen, er könne das Nest haben. müsse es sich jedoch selbst holen. Das mag es wohl gewesen sein, was sich der Herzog erhoffte und schnell bedankte er sich bei den Botnangern für das großzügige Geschenk, bevor diese es sich anders überlegen konnten. Er fügte hinzu, das Nest solle der Einfachheit halber dort verbleiben, wo Gott es hingesetzt habe. Damit waren die Botnanger ihren schönen Wald los und hatten sich außer Spott noch den Spitznamen "Kuckuck" eingehandelt.
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